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Was kostet ein Innenarchitekt? Alles zum, Ablauf, Preise und der richtigen Auswahl

  • Autorenbild: Miro Müller
    Miro Müller
  • 20. Jan.
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Feb.

Was macht ein Innenarchitekt und welche Aufgaben hat er?

Ein Innenarchitekt oder Raumgestalter plant und gestaltet Innenräume, um Funktionalität, Ästhetik und Komfort perfekt miteinander zu verbinden.

 

Zu den Hauptaufgaben gehören:

  • Raumplanung: Optimierung von Grundrissen und Raumaufteilungen für eine effiziente Nutzung.

  • Material- und Farbkonzepte: Auswahl von Materialien, Farben und Texturen, die harmonisch zusammenwirken.

  • Möbeldesign und Dekoration: Planung individueller Möbelstücke und Auswahl von Dekorationselementen.

  • Beleuchtungskonzepte: Entwicklung einer stimmigen Beleuchtung, die Atmosphäre schafft und den Raum optimal ausleuchtet.

  • Projektmanagement: Überwachung von Renovierungs- oder Umbauarbeiten und Koordination mit Handwerkern.

 

Neben der ästhetischen und funktionalen Gestaltung übernimmt ein Innenarchitekt auch technische und rechtliche Aufgaben, wie:

  • Nutzungsänderungen: Beratung und Planung bei der Umwidmung von Räumen, z. B. von Wohn- in Gewerbeflächen.

  • Bauanträge: Unterstützung bei der Beantragung von Genehmigungen und der Einhaltung baurechtlicher Vorschriften.

  • Beratung für Gewerberäume: Planung von Arbeitsplätzen, Verkaufsräumen oder Gastronomiebetrieben, die sowohl funktional als auch einladend sind.

  • Nachhaltige Konzepte: Beratung zu energieeffizienten Lösungen und nachhaltigen Materialien.

Das Ziel eines Innenarchitekten ist es, Räume zu schaffen, die sowohl den individuellen Bedürfnissen als auch den rechtlichen und technischen Anforderungen entsprechen – sei es für ein gemütliches Zuhause, ein produktives Büro oder einen repräsentativen Geschäftsraum.


Modell Architektur und Planung

Preise: Was kosten Innenarchitekten und wie teuer ist ein Raumgestalter?

Die Kosten für die Dienstleistungen von Innenarchitekten, Raumausstattern, Raumdesignern und Raumplanern können stark variieren. Viele Faktoren wie die Komplexität und der Umfang des Projekts, dem Stundenaufwand, den Materialkosten und die Qualifikationen der ausführenden Person bzw. Firma bestimmen den Preis.


Ein Innenarchitekt ist aufgrund seiner Qualifikationen und Befugnisse im Vergleich etwas teuerer. Seine Dienstleistungen berechnet er häufig entweder auf Stundenbasis oder als prozentualen Anteil der Gesamtkosten des Bauvorhabens. Bis 2021 waren Innenarchitekten verpflichtet nach HAOI abzurechnen. Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ist eine gesetzliche Verordnung in Deutschland, die die Vergütung für Architekten- und Ingenieurleistungen regelt. Sie legt Mindest- und Höchstsätze für verschiedene Leistungsphasen fest, um eine faire und transparente Preisgestaltung sicherzustellen. Seit dem 01.01.2021 ist sie jedoch für Innenarchitekten nicht mehr verbindlich, Preise dürfen nun frei verhandelt und festlegt werden. Der Stundenlohn für einen Innenarchitekten liegt in der regen zwischen 100€ und 180€.


Bei einem Raumausstatter hängen die Preise sehr stark von der jeweiligen handwerklichen Tätigkeit ab. Der Stundensatz kann ebenfalls frei festgelegt werden und liegt in der Regel zwischen 40€ und 80€. Zu dem Stundenlohn müssen die Kosten für Materialien und Werkstoffe noch dazu gerechnet werden, um einen Überblick für die Gesamtkosten zu erhalten. 


Auch Raumdesigner, Raumgestalter sowie Raumplaner können ihre Preise und Abrechnungsart frei gestalten. Ein Möglicher Pauschalbetrag hängt auch hier vom Umfang und der Komplexität des Projekts ab, sowie von der individuellen Preisgestaltung des Anbieters. Stundenlöhne liegen liegen hierbei in der Regel zwischen 80€ und 150€.



Worin unterscheiden sich Innenarchitekten und Raumgestalter?

Die Begriffe Innenarchitekt, Interior Designer, Raumausstatter, Raumdesigner, Raumgestalter und Raumplaner werden oft synonym verwendet, bezeichnen jedoch unterschiedliche Rollen und Qualifikationen im Bereich der Innenraumgestaltung. Wir ordnen die Begriffe für euch ein und erklären die wichtigsten Unterschiede:


Innenarchitekten planen und gestalten Innenräume umfassend, einschließlich technischer Aspekte wie Beleuchtung, Akustik und Raumaufteilung. Sie dürfen strukturelle Änderungen an Innenräumen durchführen und sind dazu qualifiziert, Baupläne zu erstellen, sowie erforderliche Baugenehmigungen zu beantragen. Der Begriff Innenarchitekt*in ist ein geschützter Begriff und darf nur von Personen verwendet werden, die eine entsprechende akademische Ausbildung in Innenarchitektur abgeschlossen und die dafür erforderlichen Qualifikationen erworben haben. In Deutschland müssen Innenarchitekten zudem Mitglied in einer Architektenkammer sein.

Interior Designer ist der englische Begriff für Innenarchitekten. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um einen geschützten Begriff und somit darf sich jeder so bezeichnen, unabhängig der Qualifikationen und des Aufgabengebiets.

 

Raumausstatter sind spezialisiert auf die praktische Umsetzung von Raumgestaltungen. Sie kümmern sich unter anderem um die Installation von Bodenbelägen und Wandverkleidungen oder bauen passgenaue Einbaumöbel ein. Der Begriff Raumausstatter*in ist Deutschland geschützt, was bedeutet, dass man eine spezifische Ausbildung abschließen muss, um sich offiziell als Raumausstatter bezeichnen zu dürfen.

Raumdesigner / Raumgestalter konzentrieren sich auf die ästhetische und atmosphärische Gestaltung von Räumen. Sie arbeiten oft an der Auswahl von Möbeln, Farben und Dekorationen. Es handelt sich hierbei nicht um geschützte Begriffe.

Raumplaner haben ihren Fokus verstärkt auf der funktionalen und technischen Gestaltung von Räumen. Hierbei steht vor allem die Nutzbarkeit der Räume im Vordergrund und erst im zweiten Schritt das ästhetische Gesamtbild. Auch der Begriff Raumplaner ist nicht geschützt und darf frei verwendet werden.



Wie finde ich den richtigen Innenarchitekten/Raumgestalter?

Den richtigen Innenarchitekten oder Raumgestalter zu finden, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, dem Umfang deines Projekts und deinem Budget ab. Eine moderne und unkomplizierte Möglichkeit ist die Online-Raumgestaltung, die immer beliebter wird, da sie eine schnelle, flexible und oft preiswerte Lösung bietet.

Online-Raumgestaltung: Schnell, flexibel und kosteneffizient

Die Online-Zusammenarbeit mit einem Innenarchitekten ermöglicht es dir, deine Wohnträume bequem von zu Hause aus zu verwirklichen. Du kannst einfach Fotos und Grundrisse deines Raumes hochladen und erhältst maßgeschneiderte Vorschläge. Dabei profitierst du von:


  • Kosteneffizienz: Da keine Vor-Ort-Besuche notwendig sind, sind die Dienstleistungen oft günstiger als bei einer klassischen Zusammenarbeit.

  • Flexibilität: Du kannst deine Wünsche und Änderungen jederzeit kommunizieren, unabhängig von festen Terminen.

  • Zeitersparnis: Der Prozess ist schneller, da viele Aufgaben digital abgewickelt werden.

  • Einfache Visualisierung: Viele Online-Dienste nutzen 3D-Tools, um dir zu zeigen, wie der Raum nach der Umsetzung aussehen wird.

  • Kein Standortproblem: Du kannst Experten aus ganz Deutschland oder sogar international auswählen, ohne auf lokale Anbieter beschränkt zu sein.

Die Online-Raumgestaltung eignet sich besonders gut für kleinere Projekte oder die Umgestaltung einzelner Räume, wie das Wohnzimmer, Schlafzimmer oder ein Homeoffice.

Persönliche Zusammenarbeit: Maßgeschneidert und vor Ort betreut

Für größere oder komplexere Projekte, wie eine umfassende Renovierung oder gewerbliche Nutzung, ist eine persönliche Zusammenarbeit mit einem Innenarchitekten oft sinnvoller. Vor-Ort-Besuche ermöglichen es, den Raum in seiner Gesamtheit zu analysieren, besondere Herausforderungen zu identifizieren und individuelle Lösungen zu entwickeln. Diese Herangehensweise bietet den Vorteil, dass der Innenarchitekt auch technische Aspekte wie Bauanträge oder die Koordination von Handwerkern direkt übernehmen kann.

Spezialisten für dein Projekt auswählen

Je nach Vorhaben ist es wichtig, einen Innenarchitekten oder Raumgestalter zu wählen, der sich auf deinen Bereich spezialisiert hat. Während einige Experten Wohnräume besonders gemütlich und funktional gestalten, sind andere auf Büroplanung, Verkaufsflächen oder Praxen spezialisiert. Gerade bei spezifischen Projekten, wie der Optimierung von Arbeitsplätzen oder der Gestaltung eines Empfangsbereichs, zahlt sich die Zusammenarbeit mit einem Experten für diesen Bereich aus.

Überlege dir, welche Art der Zusammenarbeit am besten zu dir passt. Möchtest du eine schnelle, digitale Lösung mit klar kalkulierbaren Kosten? Dann ist die Online-Raumgestaltung ideal. Planst du ein großes oder technisch anspruchsvolles Projekt, bei dem auch baurechtliche Fragen eine Rolle spielen? In diesem Fall bietet die persönliche Zusammenarbeit vor Ort die besten Ergebnisse.


Grundriss und technische Zeichnung

Wie läuft ein Innenarchitekturprojekt ab?

Der Ablauf eines Innenarchitekturprojekts hängt vom Umfang und den spezifischen Anforderungen ab. Dennoch gibt es typische Schritte, die in fast jedem Projekt vorkommen. Hier eine grobe Übersicht 

  1. Erstgespräch und BedarfsermittlungIm ersten Schritt bespricht der Innenarchitekt Ihre Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen. Gemeinsam legen Sie den Umfang des Projekts, das Budget und den Zeitrahmen fest. Dieser Austausch ist die Grundlage für alle weiteren Planungen.

  2. Analyse und KonzeptentwicklungDer Innenarchitekt analysiert den vorhandenen Raum und entwickelt ein individuelles Designkonzept. Hierzu gehören: Raumaufteilung und funktionale Planung, Material- und Farbauswahl und Erstellung von Skizzen, Moodboards oder 3D-Visualisierungen. In dieser Phase erhalten Sie eine klare Vorstellung davon, wie Ihr Raum gestaltet werden könnte.

  3. Detailplanung und AngebotserstellungSobald das Konzept steht, erfolgt die detaillierte Planung. Dazu gehören technische Zeichnungen, Möbelentwürfe, Beleuchtungskonzepte und die Auswahl spezifischer Materialien. Sie erhalten außerdem eine Kostenübersicht und können letzte Anpassungen vornehmen.

  4. Umsetzung und BauphaseIn der Umsetzungsphase werden die geplanten Maßnahmen realisiert. Je nach Projekt kann der Innenarchitekt dabei folgende Aufgaben übernehmen: Koordination von Handwerkern und Lieferanten, Überwachung der Bauarbeiten, um sicherzustellen, dass alles nach Plan verläuft, Regelmäßige Abstimmung mit Ihnen, um eventuelle Änderungen zu besprechen.

  5. Abschluss und ÜbergabeNach der Fertigstellung des Projekts überprüft der Innenarchitekt, ob alle Arbeiten wie geplant ausgeführt wurden. Der Raum wird final eingerichtet und Ihnen übergeben. Jetzt können Sie Ihren neu gestalteten Raum in vollen Zügen genießen.

Der Ablauf eines Innenarchitekturprojekts ist flexibel und kann je nach Vorhaben angepasst werden. Ob eine komplette Renovierung oder die Umgestaltung eines einzelnen Raums – Ihr Innenarchitekt begleitet Sie von der Idee bis zur fertigen Umsetzung und sorgt dafür, dass Ihre Wünsche in die Realität umgesetzt werden.



Warum lohnt sich eine professionelle Raumgestaltung?

Eine professionelle Innenraumgestaltung bietet mehr als nur eine ansprechende Optik: Sie kombiniert Ästhetik und Funktionalität, sorgt für eine effiziente Raumnutzung und eine sichere Umsetzung. Durch die gezielte Auswahl von Farben, Licht und Materialien kann eine Atmosphäre geschaffen werden, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessert. Eine durchdachte Innenraumgestaltung fördert positive Emotionen, verbessert die Produktivität und reduziert Kosten und Zeit. Sie ist der Schlüssel zu einem funktionellen, emotional bereichernden Raum.


Die Entscheidung zwischen Innenarchitekten, Raumausstattern und Raumplanern hängt von den spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen eines Projekts ab. Ein Innenarchitekt ist die richtige Wahl für umfassende Planungen und Gestaltungen, die auch technische Aspekte berücksichtigen und bauliche Veränderungen ermögliche. Falls es rein um die Gestaltung und Einrichtung von Räumen geht, können Raumplaner beziehungsweise Raumgestalter (Raumdesigner) ebenfalls ausreichend sein. Ein Raumausstatter eignet sich für praktische Umsetzungen und Ausstattungen, ohne umfangreiche architektonische Veränderungen. Die Wahl zwischen den verschiedenen Bereichen hängt somit von den Zielen, Anforderungen, Budget und Umfang der Arbeiten eines Projekts ab.


Moderne Architektur am Wasser

Welche bekannten Innenarchitekten und Produktdesigner gibt es?

Es gibt viele berühmte Innenarchitekten und Produktdesigner, die die Designwelt nachhaltig geprägt haben. Zu den bekanntesten und einflussreichsten Persönlichkeiten gehören:

  1. Le Corbusier – Ein Pionier der modernen Architektur, bekannt für seine innovativen Designs und das "Modulor"-System, das die Proportionen von Räumen und Möbeln bestimmt.

  2. Frank Lloyd Wright – Berühmt für seine organische Architektur, die Gebäude mit der Natur vereint. Seine ikonischen Entwürfe wie das "Fallingwater"-Haus beeinflussten sowohl Architektur als auch Innenarchitektur weltweit.

  3. Mies van der Rohe – Ein führender Architekt des 20. Jahrhunderts, der mit dem Leitsatz „Weniger ist mehr“ die Architektur und Innenarchitektur revolutionierte. Der Barcelona-Stuhl bleibt eines seiner bekanntesten Werke.

  4. Eileen Gray – Eine wegweisende Designerin des 20. Jahrhunderts, die mit ihrem minimalistischen Design und Möbelstücken wie dem "E-1027"-Sessel die Innenarchitektur maßgeblich beeinflusste.

  5. Charles und Ray Eames – Dieses legendäre Designerpaar setzte neue Maßstäbe in der Möbelgestaltung mit dem berühmten "Eames Lounge Chair" und prägte den modernen, funktionalen Möbelstil.

  6. Arne Jacobsen – Der dänische Designer ist berühmt für seine modernen Möbelklassiker wie den "Egg Chair" und den "Ant Chair", die zu den bekanntesten Designs des 20. Jahrhunderts zählen.

  7. Philippe Starck – Ein französischer Designer, der für seine kreativen, oft provokativen Möbel und Innenarchitektur bekannt ist. Sein "Louis Ghost Chair" und die Gestaltung des "Mama Shelter" Hotels gehören zu seinen bekanntesten Arbeiten.

  8. Zaha Hadid – Eine bahnbrechende Architektin, deren futuristische Entwürfe auch die Innenarchitektur revolutionierten. Ihre fließenden, organischen Formen prägten zahlreiche Designprojekte weltweit.

  9. Tom Dixon – Ein britischer Designer, bekannt für seine industriellen Möbel und Leuchten, wie den "Copper Shade"-Lampenschirm, die weltweit als Designklassiker gelten.

  10. Herman Miller – Obwohl es sich nicht um einen einzelnen Designer handelt, ist Herman Miller eine der bekanntesten Marken im Bereich Produktdesign. Berühmt für ikonische Möbel wie den "Eames Lounge Chair" und den "Aeron"-Stuhl, hat die Marke die moderne Büromöbelgestaltung geprägt.

Diese renommierten Innenarchitekten und Produktdesigner haben mit ihren einzigartigen Entwürfen und innovativen Ideen die Welt der Innenarchitektur und des Produktdesigns maßgeblich beeinflusst. Ihre Werke sind auch heute noch weltweit von großer Bedeutung und ein fester Bestandteil moderner Designästhetik.

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